Die Jahresarbeiten der 12. Klasse – Ich und die Welt
Die Jahresarbeit in der 12. Klasse bildet einen wesentlichen Höhepunkt der Waldorfschulzeit an der Freien Waldorfschule Markgräflerland: Ein großes festliches Wochenende, mit Spannung und Interesse, Neugier und Aufregung erwartet von den SchülerInnen, Eltern, Verwandten und Freunden!
Die SchülerInnen der 12. Klasse dürfen sich mit dem Blick auf die Welt ein Jahr lang einer selbst gewählten Aufgabe tätig widmen und von damit verbundenen Erlebnissen, Gedanken, Erfahrungen und Erkenntnissen schriftlich und mündlich berichten. Die Arbeit stellt die Gelegenheit und Verpflichtung dar, sich initiativ, selbstständig und verbindlich in einem Arbeitsprozess innerhalb eines ganzen Jahres zu beweisen.
In diesem Zusammenhang wird eine große gemeinsame Veranstaltung von der Klasse gestaltet, in der so viele individuelle Themen präsentiert werden, wie Persönlichkeiten zu der Klasse gehören. Jede einzelne Schülerin, jeder einzelne Schüler bekommt hier die Möglichkeit und die Freiheit der Schulgemeinschaft das vorzustellen, was sie oder er daran als den wesentlichen Aspekt erkannt hat. Das ist ein kostbarer Moment, in dem die Klasse einerseits ganz gemeinsam und andererseits jeder Einzelne ganz für sich Neues entwickelt.
Wie jedes Jahr im Herbst fand nun am 09. und 10. November 2018 mit der öffentlichen Präsentation der Jahresarbeiten der 12. Klasse dieses große Waldorfabschlussereignis statt. Vor einem breiten Publikum hielten die SchülerInnen sehr gekonnt und lebendig einen etwa 20-minütigen Vortrag und bewiesen ihre neu erworbene Fachkenntnis, indem sie auch spontanen Fragen aus dem Publikum gewachsen waren und Rechnung trugen. Beachtenswert war auch die Selbstreflexion der SchülerInnen, die jeweils am Ende eines jeden Vortrages stand. Es spiegelte sich darin die jeweils einzigartige Individualiät der Einzelnen und die persönliche Weiterentwicklung durch den Prozess der Jahresarbeit.
Die künstlerischen Aufführungen bildeten einen ganz besonderen Augen- und vor allem Ohrenschmaus für die ZuhörerInnen. Begleitend zu den Vorträgen konnte man in einer Ausstellung die praktischen Ergebnisse der Arbeiten bestaunen. Die SchülerInnen dokumentierten ihre künstlerischen, handwerklichen oder philosophischen Arbeiten durch einen schriftlichen Bericht, der den Prozess der Arbeit beschreibt und die Besonderheiten, Probleme und Ergebnisse kritisch reflektiert – es entstanden hier richtige Bücher, die achtsam und überlegt gestaltet worden waren.
Für folgende Themen hatten sich die SchülerInnen entschieden: Selbstbewusstsein (Jana Imgraben), die Dimensionen der Stimme (Johanna Held), Kinesiologie (Helen Albrecht), Konsumverhalten (Max Frede), Lampenfieber (Marlene Müller), die Kunst des Übens (Anna Stronski), Sehnsucht (Tara Winterhalter), Songwriting (Ennia Hirt), Bodybuilding (Alex Greber), Menschenwerte (Alina Doriszky), das Gehirn und seine Funktionen (Luisa Doriszky), der Verbrennungsmotor (Torge Hiort), mein eigenes Musikalbum (Luise Borchers), Erfolg (Simon Meggle), die Sprache des Filmschnitts (Yannick Martin), Freiheit (Timea Velte) und Porträtfotografie (Tom Erat).
Die Vorträge wurden durch Aufführungen künstlerischer Art bereichert, von Zirkusartistik und Gesang, von Tanz, Bodybuilding und Konzerten.
Neben dem Vergnügen und dem Genuss der künstlerischen Darbietungen konnten die BesucherInnen auch ihren Horizont mit den vielen Themen erweitern und man konnte mit vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen den Nachhauseweg antreten.
Das Buffet, das dankenswerterweise von den Eltern der 11. Klasse bestückt und organisiert wurde, ließ auch die Gaumenfreuden nicht zu kurz kommen.
Vielen Dank an die SchülerInnen der 12. Klasse, dass sie uns durch die Jahresarbeiten einen Einblick in ihre Persönlichkeitsentwicklung gegeben haben.
Helmut Gruber, Klassenbetreuer